COBIT: Definition, Vorteile & Funktionen

COBIT ist ein Framework, mit dem Sie Ihre IT an den Zielen Ihres Unternehmens ausrichten können. Das international anerkannte Framework sorgt dafür, dass die IT den Business-Anforderungen gerecht wird. Im Folgenden erfahren Sie, welche Vorteile COBIT Ihrem Unternehmen bietet und wie seine Prozesse aussehen.

 

Was ist COBIT? – Definition 

COBIT ist ein beliebtes Framework, das Unternehmen beim Erreichen ihrer Geschäftsziele unterstützt. Das Framework gibt vor, welche Anwendungen und Prozesse innerhalb eines Unternehmens zum Einsatz kommen sollten, um eine effiziente Corporate Governance zu gewährleisten. Ziel ist eine gemeinsame Ausrichtung der IT- und Business-Bereiche, um eine effiziente Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens zu gewährleisten.

COBIT steht für Control Objectives for Information and Related Technology und wurde Anfang der 90er Jahre von dem Berufsverband für IT-Revisoren und Wirtschaftsprüfer ISACA entwickelt. Zunächst diente COBIT vor allem als Tool für Wirtschaftsprüfer. Später entwickelte sich das Framework zu einem wichtigen Werkzeug für die Steuerung der IT in Unternehmen. ISACA entwickelt das weltweit genutzte Framework stetig weiter und passt es an den technologischen Fortschritt an. 

 

Erfolgreiche IT-Governance mit COBIT 5

Die derzeit aktuelle Version – COBIT 5 – erschien 2012 auf dem Markt. COBIT 5 bietet dieselben Inhalte und Funktionen wie sein Vorgänger COBIT 4.1, ist aber umfangreicher. COBIT 5 erfüllt internationale Standards, und integriert die wichtigsten Guidelines sowie IT-Modelle. Zum Beispiel: 

  • ITIL
  • COSO 
  • PRINCE2
  • Val IT
  • Risk IT
  • ISO-Standards (ISO 27001 oder ISO 27002)

Das Framework ermöglicht eine ganzeinheitliche Unternehmensführung und gilt als generischer sowie individuell anpassbarer Ansatz. Aus diesem Grund ist COBIT 5 für jede Unternehmensgröße geeignet und wird in den verschiedensten Branchen eingesetzt. 

 

Welche Unternehmensziele lassen sich mit COBIT 5 erreichen? 7 Beispiele

Das Ziel des COBIT-Frameworks ist im Allgemeinen, die IT-Governance und die Corporate Governance zu einer einheitlichen Strategie zusammenzuführen. Dafür definiert COBIT die Audit- und Compliance-Anforderungen der IT und wendet diese auf das gesamte Unternehmen an. COBIT liefert somit einen Rahmen und eine gemeinsame sprachliche Ebene, die der Kommunikation von Führungskräften mit der IT dient, um die Geschäftsziele zu erreichen. Zu den Zielen gehören:

  1. Realisierung von geschäftlichem Nutzen durch eine effiziente und innovative Nutzung der Unternehmens-IT
  2. Bereitstellung akkurater Informationen für Geschäftsentscheidungen
  3. Erreichen strategischer Ziele mithilfe der IT
  4. Identifizierung und Minimieren IT-bezogener Risiken
  5. Implementierung von effektivem und verlässlichem Einsatz der Unternehmenstechnologie
  6. Erfüllung rechtlicher Auflagen und Verordnungen
  7. Einsparung von Kosten und Ressourcen

 

Die 5 Governance-Prinzipien von COBIT 5

Die Cobit-5-Version basiert auf fünf Prinzipien. Diese bilden die Grundlage für die Führung und Leitung des IT-Bereichs eines Unternehmens: 

1. Zufriedenstellung der Stakeholder

Stakeholder sind für Unternehmen von immenser Bedeutung. Daher sollten Unternehmen deren Anforderungen erfüllen und mit ihren Services und Produkten einen Mehrwert liefern. Weil Stakeholder oft unterschiedlichen Interessengruppen zugehören, müssen die verschiedenen Anforderungen klar ausgerichtet sein, um mögliche Interessenskonflikte zu vermeiden. Sobald die Anforderungen der Stakeholder identifiziert sind, lassen sich konkrete Ziele definieren, auf die einzelne Unternehmensbereiche hinarbeiten können. 

2. Abdeckung der gesamten Unternehmens-IT

COBIT 5 liefert einen End-to-End-Ansatz für das gesamte Unternehmen. Das COBIT Framework kombiniert IT-Governance mit dem Management des Unternehmens. Dadurch ist die IT kein abgesonderter Bereich, sondern Teil der Unternehmensstrategie. Entscheidungsträger erhalten auf diese Weise einen Überblick über die gesamte im Unternehmen eingesetzte Technologie. Die Konsequenz: Geschäftsentscheidungen stehen mit IT-Prozessen im Einklang. 

3. Anwendung eines einzigen integrierten Frameworks

Für Unternehmen empfiehlt es sich, lediglich ein einziges Framework zu verwenden, das die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Zusammenarbeit von IT und Führungsebene vorgibt. Mit COBIT 5 verfügen Unternehmen über ein übergreifendes Framework, das alle Bereiche abdeckt und eine übersichtliche Infrastruktur bietet. Daher sorgt der Einsatz von COBIT für konsistente und einheitliche Unternehmensprozesse. Aufgrund seiner vielen bereits integrierten Standards und Guidelines lässt sich COBIT 5 leicht an die Bedürfnisse des Unternehmens anpassen. 

4. Verfolgen eines ganzheitlichen Ansatzes

COBIT 5 zeichnet sich dadurch aus, dass es einen ganzheitlichen Ansatz sowohl für die IT als auch die Unternehmensführung ermöglicht. Hervorgehoben werden bei diesem Ansatz weniger die einzelnen Bereiche und Komponenten, sondern die Organisation als Ganzes. Nur so lassen sich gemeinsame, abteilungsübergreifende Ziele erreichen. Dafür gibt es die sieben „Enabler“ („Befähiger“), die dafür sorgen, dass Unternehmen ihre Ziele erreichen. Die folgenden Enabler beeinflussen den Erfolg und die Arbeit eines Unternehmens: 

  • Prinzipien, Richtlinien und Frameworks
  • Prozesse
  • Strukturen einer Organisation
  • Kultur, Ethik und Verhalten
  • Informationen
  • Services, Infrastruktur und Anwendungen
  • Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeiter

5. Trennung von Governance und Management

COBIT 5 unterscheidet zwischen der Führungsebene und der Verwaltungsebene. Diesen beiden Bereichen fallen unterschiedliche Aufgaben und Prozesse zu. Der Governance-Bereich gibt die Entwicklung des Unternehmens vor und legt die Unternehmensziele fest. Das Management ist für die Planung, Implementierung und Überprüfung der Aktivitäten zuständig, die für die Einhaltung der Unternehmensziele notwendig sind. 

 

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COBIT-Framework effektiv nutzen: die Vorteile

COBIT ist ein Framework, das bereits von vielen Unternehmen genutzt wird, um die Verwaltung der IT und die Umsetzung der Unternehmensziele effizienter zu gestalten. Das Framework ist in allen Branchen einsetzbar und erleichtert die Steuerung der IT eines Unternehmens. Darüber hinaus bietet COBIT noch die folgenden Vorteile: 

Zielorientierung

Das COBIT-Framework legt den Fokus auf die Geschäftsziele. Die Folge ist, dass alle Mitarbeiter sich auf die Enabler-Elemente und die Prozesse konzentrieren, um sowohl die Ziele der IT als auch die des Unternehmens zu erreichen. Kein anderes Framework ist so effektiv in der Zielfindung- und verfolgung. 

Risikoanalyse

COBIT unterstützt Unternehmen darin, ihre Ressourcen gewinnbringend einzusetzen. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Einschätzung von Risiken. Die Implementierung von COBIT führt Maßnahmen und Prozesse ein, die wiederum die Identifizierung und Behebung der Risiken im IT-Bereich erleichtert. Des Weiteren ermöglicht das Framework einen besseren Überblick über die Prozesse und Systeme innerhalb einer Organisation.

Einhaltung von IT-Standards

Im Zuge des rasanten technischen Fortschritts ändern sich stetig die Anforderungen und Vorgaben im IT-Bereich von Unternehmen. Auch der rechtliche Rahmen wird in regelmäßigen Abständen neu definiert. Ein verlässliches IT-Management zeichnet sich durch die Einhaltung dieser Standards aus. Durch die Verwendung von COBIT 5 können Unternehmen sicherstellen, dass sie stets den aktuellen Rahmenrichtlinien folgen und auf dem neusten Stand sind.

Produktivität und Effizienz

Mit COBIT 5 lässt sich die Effektivität und Effizienz der IT gezielt steigern. Die Verwendung des COBIT-Frameworks zeigt schnell die Baustellen im IT-Bereich eines Unternehmens auf und hilft, diese zu beheben. Zudem wird der Einsatz von abteilungsübergreifenden Tools erleichtert und die Verbesserung bereits bestehender Systeme ermöglicht.

Erfolgreiche Governance

Das COBIT-5-Framework schafft einen Rahmen und eine Governance-Strategie für Unternehmen. Der Governance-Ansatz ist dabei nicht nur auf die IT beschränkt, sondern bietet eine Richtlinie für die gesamte Organisation. Erfolgreiche Governance ist nur möglich, wenn sich jeder Einzelne innerhalb eines Unternehmens die vorhandenen IT-Ressourcen nutzt, die essenziell zum Erreichen der Geschäftsziele sind. Mithilfe von COBIT 5 lassen sich Bewertungen vornehmen und Fortschritte dokumentieren, die zum Wachstum des Unternehmens führen. 

 

COBIT-5-Prozesse: So ist das Framework aufgebaut

Alle Prozesse innerhalb des COBIT-Frameworks sind in einem Modell strukturiert und umfassen die wichtigsten IT-Elemente. COBIT ist in fünf Domains unterteilt, die sich wiederum in mehrere Prozesse und Praktiken unterteilen. So lassen sich insgesamt 37 Ziele für die Governance und das Management innerhalb eines Unternehmens definieren. Diese Ziele sind den folgenden Bereichen zugewiesen: 

  • EDM (Evaluate, Direct, Monitor) – Evaluieren, Steuern und Überwachen: 5 Prozesse
  • APO (Align, Plan, Organise) – Aufbauen, Planen und Durchführen: 13 Prozesse
  • BAI (Build, Acquire, Implement) – Bauen, Beschaffen und Implementieren: 10 Prozesse
  • DSS (Deliver, Service, Support) – Bereitstellen, Betreiben und Unterstützen: 6 Prozesse
  • MEA (Monitor, Evaluate, Assess) – Überwachen, Evaluieren und Beurteilen: 3 Prozesse

Alle Ziele und Prozesse sind in die zwei wichtigsten Bereiche – Governance und Mangement – eingeteilt, und jede Domain hat ihre eigenen Prozesse. COBIT formuliert Praktiken und Aktivitäten, die für jeden Prozesse essenziell sind. Sofern diese unter Beachtung anderer Komponenten durchgängig umgesetzt werden, lassen sich die Unternehmensziele erreichen. Alle Komponenten sind für den Erfolg eines Unternehmens von Bedeutung und haben Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens. COBIT ist somit nicht nur für IT-Experten geeignet, sondern auf alle Anwendertypen ausgerichtet. 

 

COBIT 5 vs. COBIT 2019 – wo liegen die Unterschiede?

COBIT 5 erschien bereits 2012 auf dem Markt. Seitdem wurde die allerneuste Version COBIT 2019 veröffentlicht. Bei COBIT 2019 handelt es sich um ein Update von COBIT 5. Beide Versionen basieren auf denselben Grundlagen, COBIT 2019 bietet jedoch einige Aktualisierungen und Erweiterungen, die das Framework noch effektiver machen. COBIT 2019 hat sechs leitende Prinzipien anstelle von fünf. Die Anzahl der Prozesse, die die Governance- und Management-Ziele unterstützen, hat sich im Zuge dessen von 37 auf 40 erhöht, mit einigen Änderungen in der Terminologie. Weitere Änderungen sind:

  • Erweiterung der Prinzipien von 5 auf 6: Das sechste Prinzip besagt, dass Governance-Systeme nur funktionieren können, wenn sie auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten sind. Das sechste Prinzip behandelt als die Personalisierung auf das jeweilige Unternehmen
  • Präskriptive Herangehensweise, die dafür sorgt, dass COBIT 2019 besser nach den individuellen Anforderungen des Unternehmens ausgerichtet werden kann
  • Verbesserte Designfaktoren und Fokus auf neuere Technologien, zum Beispiel Cloud-basierte Systeme und agile Anwendungen
  • Bessere Abstimmung mit internationalen Sicherheitsstandards und Richtlinien
  • Regelmäßige Aktualisierungen, damit COBIT stets mit den neusten Softwareversionen kompatibel ist 
  • Verbessertes Leistungsmanagement durch CPM- und COBIT 2019-Schulungen, besser angepasste Governance-Systeme, Fähigkeitsuntersuchungen & viele mehr

 

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COBIT stellt Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz für die IT-Governance zur Verfügung. Das anpassbare Framework passt die IT an die Anforderungen und Bedürfnisse des Business-Bereichs an. Dadurch sorgt COBIT dafür, dass Unternehmen mithilfe der IT ihre Ziele erreichen und Geschäftserfolge verbuchen. 

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